Chronik

 Am 11.11.1988 warteten im Gasthof zu Obercarsdorf abends 2 Herren vergeblich auf die restlichen 9 Gäste. Der eine, als aus Leipzig kommender Gastwirt Joachim Langrock bekannt, der andere ein gebürtiger Thüringer - besser aus der Rhön stammender - sein Name: Frank Müller.

Zwei "Ausländer" hatten sich in den Kopf gesetzt an diesem Abend in Obercarsdorf einen Elferrat zu gründen. Wo waren die Ortsansässigen geblieben? Hatte man den Termin verschwitzt oder schenkte man dem Vorhaben keinen Glauben? Fragen die heute wohl kaum noch einer beantworten kann.

Ein Glück, dass sie sich durch diese Debakel nicht von ihrem Vorhaben abbringen ließen. In emsiger Kleinarbeit schafften sie es, ein gutes Dutzend kontaktfreudiger Leute aufzutreiben.

 

Und am 11.11.1989 war es dann soweit:

Der inzwischen zum "Obercarsdorfer Karnevalsklub (OCKK)" umbenannte Elferrat hatte Premiere.

Unter dem Motto "Urlaub auf dem Lande" ging der OCKK mit noch etwas zitternden Knien in seine I. Session. Es war toll, was da innerhalb von kurzer Zeit für ein Programm entstanden war. Die Be-geisterung und der Zuspruch der Bevölkerung aus Nah und Fern war der beste Lohn für die vielen Stunden eifrigen Probens. Die Truppe war auf dem richtigen Weg. Dabei war der Weg gar nicht so einfach. Durch die Wende 1989 ist so manche eingeschworene Gemeinschaft in die Brüche gegangen. Viele zeigten kein Interesse mehr für Humor und Geselligkeit.

 

Aber nicht in Obercarsdorf!

"Zähne hoch und Kopf zusammengebissen"(oder umgekehrt) lautetet die Devise. Der Gemeinschaftssinn und der Zusammenhalt des Klubs ließen auftauchende Trennungsgerüchte verpuffen. Unverzagt ging es nun unter anderen Voraussetzungen in die 2. Session. Plötzlich durfte man ja "auf Teufel komm raus" über Politiker und ihre Schwächen herziehen. Es machte aber gar keinen richtigen Spaß mehr, wenn man es durfte. Keiner von der Rabenauer Straße kam mehr "horchen" und "gucken".

Aufgrund der großen Resonanz zum "Urlaub auf dem Lande" entschlossen wir uns, dieses Motto beizubehalten ... und das insgesamt 4 mal. Wir "mussten" dann aufhören, da einige von uns ansonsten eine Namensänderung hätten vornehmen müssen. Unser Gerd Walther war nur noch der "Wilhelm" im Ort.

Eine harte Bewährungsprobe hatten wir durchzustehen als nach dem 3. Jahr unseres Bestehens der Gasthof "dichtgemacht" wurde. Unserem damaligen Bürgermeister und Ehrenmitglied Karl-Günter Schneider haben wir es zu verdanken, dass der Fasching in Obercarsdorf Fortsetzung fand. Durch Bereitstellung der Schulturnhalle und die Unterstützung des damaligen Jugendclubs bezüglich der Bewirtschaftung, konnte der OCKK weiter Veranstaltungen durchführen.

 

Wer erinnert sich nicht gern an die legendäre "Olsenbande" aus Obercarsdorf. Übrigens präsentierten wir hier zum erstemal unsere Funkengarde, die seitdem fester Bestandteil des OCKK ist. 

 

1995 war es dann soweit. Nach umfassender Rekonstruktion des Gasthofes durch den neuen Besitzer Lutz Seifert konnten wir in unsere vertraute Wirkungsstätte zurückkehren.

Das "Krankenhaus am Rande der Stadt" ließ so manchem Weißkittel die Haare zu Berge stehen. Mit Unterstützung des Krankenhauses Dippoldiswalde, das uns mit diversen Utensilien aushalf, operierten, diagnostizierten und praktizierten wir wie Profis. Alles im Stil der sich anbahnenden Gesundheitsreform:Operation gelungen - Patient tot!

1995 zogen wir in unsere eigenen vier Wände und feierten die Einweihung des Vereinszimmers im Bauhof Obercarsdorf.

 

Und um mit Jürgen von der Lippe zu sprechen: 1995/96 war "der Wurm drin". Was herauskam nannte sich Chaos TV - ein Streifzug durch die Medienlandschaft Deutschlands. Also ein Motto wie aus dem Leben gegriffen. Auch wenn das Farbfernsehen seit eingen Jahren Einzug in den deutschen Wohnzimmern gehalten hatte, so sind die Erinnerungen manchmal doch schwarz weiß. Was genau in der Session 1995/1996 im Chaos TV lief, daran kann sich keiner mehr so genau erinnern. Denn am Aschermittwoch ist bekanntlich alles vorbei.

 

Ein ganz heißes Eisen fassten wir zur 8. Faschingssession an. "Das total verrückte Schulhaus".

Mit großer Begeisterung - letztendlich auch beflügelt durch das Bildungswesen - versetzten wir uns in unsere Schulzeit zurück. Manch gelungene Pointe brachte den Saal zum Kochen.

1997/98 konnten wir sogar den Papst dazu bringen "Zwischen Himmel und Hölle" unser Programm höchst persönlich zu segnen. "Gorbi im Orbit - alles im Obi -Amen!.

In der Session 1998/99 feierten wir dann unser 10 jähriges Jubiläum mit einem "Best Off" der vergangenen Jahre.

1999/2000 läuteten die Glocken von Rom in Obercarsdorf und sogar Asterix hatte sein gallisches Dorf hier her verlegt. Von Italien ging es dann....

2000/2001 in den Wilden Westen wo manch Indianer Federn lassen musste.... 

 

....um dann in der Session 2001/2002 bei "Aloah hey, wir stechen in See"

wieder als Matrose aufzutauchen. Es gab so einige Landratten und mutige Seefahrer, die die Gäste durch das Programm schaukelten. Ob dem ein oder anderen Anzeichen von Seekrankheit überkam, lässt sich rückblicken nicht mehr so ganz eindeutig sagen.

 

In den Märchenwald verschlug es uns dann in der Session 2002/2003 mit Zwergen, Feen und Hexen. 

 

 

 

 

 

.... und wieder einmal eine Ausflug in die Welt des Glaubens, denn in der Session 2003/2004 ging es ab ins Kloster in dem schon eigenartige Dinge vorgingen inklusive sich über den Hof wälzende Schnitzel....

2004/2005 erinnerten wir uns an die Zeit in der DDR, in der wir nun mal alle aufgewachsen sind und fanden ... alles war doch nicht schlecht...oder?

 

2005/2006 kurten manche in der Schwarzbachklinik. Dort wurden seltsame Methoden zur schnellen Gewichtsreduktion angewandt.

Die neue Figur konnte man dann beim Bauchtanz im Orient 2006/2007 zeigen und testen. Dort gab es spuckende Kamele, beissende Schlangen und noch bissigere Touri´s.

 

 

 

 

 

 

 

 

 2007/2008 fuhr ein Bus nach Holland zur Butterfahrt und ordentlich bekifft kamen wir zurück......

.....um 2008/2009 unser 20.Jubiläum wieder mit einem Best Off und befreundeten Vereinen und Gästen zu feiern .

Kinder wie die Zeit vergeht es ist nicht zu fassen......

2009/2010 hat uns die Zeitmaschine im Mittelalter bei den alten Rittersleuten abgesetzt, nur waren die eher Rufer vom anderen Ufer....

In der Session 2010/2011 riefen wir auf zum großen Scheunenfasching mit Schäfer Heinrich..... mei und Marianne und Michael waren auch dabei.......und ein schwarzes Schaf mäh,mäh......

 

2011/2012 Chaos Küche und noch mehr....das Fernsehen gibt doch nichts mehr her. Neben dem oder anderen Kochduell, galt es in dieser Session das TV Programm aufs Korn zu nehmen.

Große Ereignise werfen in der Session 2012/2013 ihre Schatten voraus. Die Eingemeindung in die Große Kreisstadt Dipps sollte auch am OCKK nicht spurlos vorüber gehen - und so hieß das Motto: OCKK - der Obercarsdorfer Chaos Kreis kommt

Wie schnell doch die Jahre vergehen. Seit 25 Jahren wird nun in Obercarsdorf schon Fasching gefeiert, Natürlich gibt es zu diesem Anlass eine große Party mit allen befreundeten Vereinen.

2014/15 wendeten wir uns dann der schönsten Nebensache der Welt zu und so hieß das Motto: Mann und Frau intim.

"Wenn der Amtsschimmel wiehert", ja dann ist uns wieder einmal klar geworden, welche bürokratischen Hürden eigentlich an einer Faschingsveranstaltung hängen. GEMA Antrag, Fördermittel, Spendenbescheiniung...auch 2015/16 haben wir natürlich alle anträge ordnungsgemäß eingereicht. 

2016/17 Auf Kreuz- und Querfahrt durch das Schwarzbachtal ging unsere Reise in dieser Session. auch wenn wir nicht immer ein handvoll Wasser unter dem Kiel hatten, so sind wir doch wieder sicher im Heimathafen Gasthof Obercarsdorf angelandet.

2017/18 geht uns Weihnachten am Arsch vorbei...aber Dank einer Kooperation mit Post Modern, kamen die Geschenke pünktlich an.

Weibsbilder und andere Katastrophen war das Motto 2018/2019 bevor wir uns 2019/20 im Irrenhaus wieder fanden (ob wir geahnt haben, was uns bevor steht)

 ...eine unwirkliche Zeit 2020/2021

Als wir die Faschingszeit am Aschermittwoch, es war der 26. Februar 2020 beendeten, ahnten wir noch nicht im Geringsten, wo und wie wir in den nächsten beiden Jahren Fasching feiern würden. Aufgeben war jedenfalls keine Variante für Narren, also suchten und fanden wir Wege und Möglichkeiten, den Frohsinn auch in dieser unwirklichen Zeit unter die Leute zu bringen. Entstanden sind einige Videos und online Auftritte, mit denen wir es zumindestens für einen kurzen Momenz schafften, unsere treuen Fans von den alltäglichen Nachrichten in die Welt des Klamauks zu entführen, aber seht selbst.

2021/22 ...eine unwirkliche Zeit Teil 2


2022/23 Das diggidale Schulhaus

 

Digital - das konnten wir jetzt. Also nutzten wir unsere Erfahrungen aus den letzten beiden Jahren und nahmen unsere Gäste mit ins "Diggidale Schulhaus". Das die moderen Technik nicht nur Vorteile hat...na das dürfte nicht nur jedem Narren klar sein.

2023/24 Ab ins Beet - Geschichten über'n Gartenzaun

 

 

2024/25 ...lasst euch überraschen...summ, summ, summ...